Viele Paare geben bei Google „Was kostet ein Hochzeitsfotograf?“ ein – eine berechtigte Frage. Aber fast niemand fragt: „Was kostet es eigentlich, Fotograf zu sein?“ Und genau das macht den Unterschied. Denn wenn wir über Preise sprechen, geht es nicht nur um ein paar Bilder – es geht um Vertrauen, Verantwortung und Erinnerungen, die bleiben.
Ich nehme euch mit – hinter die Kulissen meiner Arbeit. Vom ersten Hallo bis zum finalen Bild, vom Akku bis zur Holzbox.
Die Anfrage – der erste Kontakt zählt
Die meisten Anfragen erreichen mich über meine Website – kurz, formlos, manchmal ohne genaue Infos. Eine typische Nachricht lautet: „Hallo, wir heiraten am 13. September in der Nähe von Erfurt. Was würde das kosten?“
Für mich ist klar: Ich antworte immer persönlich. Keine Standardmails, keine automatischen Pakete. Ich frage nach:
- Wo findet die Trauung statt? Standesamt, Kirche oder unter freiem Himmel?
- Wo wird gefeiert?
- Gibt es bestimmte Personen oder Momente, die euch wichtig sind?
Und dann schlage ich ein Telefonat oder persönliches Treffen vor – gern bei einem Kaffee oder einem kalten Getränk. Schon dieser Austausch dauert oft 30–45 Minuten – und legt den Grundstein für alles Weitere.
Beratung & Vorbereitung – jedes Paar ist anders
Das Gespräch dauert in der Regel eine Stunde. Manche Paare treffe ich persönlich, andere lieber per Zoom oder am Telefon. Ich habe mein iPad dabei, notiere mir Details, stelle Fragen zum Ablauf und vor allem: höre zu.
Denn jede Hochzeit ist anders. Die eine findet auf einer Alm in Österreich statt, die andere in einer Scheune in Treffurt. Manche Paare wollen viel Pärchenzeit, andere legen Wert auf Doku und echte Momente.
Schon in dieser Phase beginne ich mit der Planung:
- Wie steht die Sonne zur Trauzeit? (Danke, SunSaviour)
- Wo kann man zwischen Kaffee und Kuchen ein Shooting unterbringen?
- Gibt es ruhige Orte für emotionale Portraits?
Kurz: Ich fange an, mitzudenken. Nicht nur als Fotograf, sondern als stiller Planer im Hintergrund.
Das Angebot – keine Zahl von der Stange
Nach dem Gespräch erarbeite ich euer persönliches Angebot. Bei einer Ganztagesreportage (ca. 12 Stunden) liegt mein Preis bei 2.500 € – inklusive:
- Persönliches Vorgespräch
- 12 Stunden Begleitung (z. B. 09:30 – 21:30)
- Bildbearbeitung im eigenen Stil
- Auswahl in passwortgeschützter Onlinegalerie
- Eine exklusive Holzbox mit 10 Prints & USB-Stick
Ich nenne dem Paar immer direkt im Gespräch einen realistischen Preis, verschicke aber zusätzlich ein ausführliches Angebot per Mail. Und dann heißt es: Warten. Aber nicht untätig – ich bleibe in Kontakt, frage nach Änderungen, suche nach Foto-Spots, mache Lichtanalysen oder fahre zur Location, wenn’s passt.
Der Hochzeitstag – voller Einsatz, keine Kompromisse
Ich bin meist eine halbe Stunde vorher vor Ort. Ich lege meine Tasche ab, begrüße Braut und Bräutigam – oft in getrennten Räumen – und beginne, mich unauffällig einzufügen. Erste Fotos entstehen fast nebenbei: der Brautstrauß, die Manschettenknöpfe, der Bräutigam mit dem Trauzeugen.
Danach:
- Die Trauung – ob auf der Wartburg oder am österreichischen Bergsee
- Gratulationen & Sektempfang
- Gruppenfotos, Familie, Freunde
- Paarshooting – meist eine Stunde, mit Zeit und Ruhe
- Kaffee, Reden, Torte, Spiele
- Dinner & Tanz – mein Moment als Konzertfotograf 😉
Jede Szene zählt. Und jede muss sitzen. Denn oft gibt es keine zweite Chance.
„Sebastian hat nicht nur ein hervorragendes Auge für Details, sondern auch eine entspannte und freundliche Art, die uns sofort wohlfühlen ließ.“
Die Nachbearbeitung – wo die Magie passiert
Am nächsten Morgen lade ich alle Bilder auf meinen Rechner – ca. 3.000 Aufnahmen bei einem ganzen Tag. Ich sichere sie lokal und in der Cloud, importiere sie in Lightroom, wähle aus, bearbeite, exportiere, rendere.
Was viele nicht sehen: Die eigentliche Kunst beginnt nach der Hochzeit. Ich entscheide, welches Bild bleibt – nicht weil es technisch perfekt ist, sondern weil es fühlt. Manchmal ist es ein unscharfes Lächeln oder ein verschwommener Tränenschimmer – aber genau das macht es aus.
Insgesamt dauert dieser Prozess etwa 5–6 Stunden, plus die Erstellung eurer Holzbox.
Was kostet es, Fotograf zu sein?
⏱️ Mein Zeitaufwand pro Hochzeit – transparent aufgeschlüsselt
| Phase | Tätigkeit | Zeitaufwand |
|---|---|---|
| 1. Anfrage & Kommunikation | Mail lesen, antworten, Rückfragen stellen | 0,5 h |
| 2. Beratungsgespräch | Telefonat oder Treffen, Notizen, Vorbereitung | 1,0 h |
| 3. Angebot & Planung | Angebot schreiben, Abstimmung, Locationrecherche | 2,0 h |
| 4. Hochzeitstag | Vor Ort inkl. Anfahrt, Reportage, Technik | 12,0 h |
| 5. Bildsicherung & Vorauswahl | Backup, Sortieren, Galerieplanung | 2,0 h |
| 6. Bildbearbeitung | Optimierung von 200–300 Bildern | 3,0 h |
| 7. Lieferung & Box | Galerieupload, USB, Prints, Verpackung | 1,0 h |
| 8. Nachkontakt & Support | E-Mail, Feedback, evtl. Nachbestellungen | 0,5 h |
| Gesamtzeit pro Hochzeit | 22–27 h |
| Posten | Aufwand/Kosten |
|---|---|
| Kameras (2x Canon R5) | ca. 9.000 € |
| Objektive & Zubehör (6 Objektive, Blitz, Akkus, Speicherkarten) | ca. 10.000 € |
| Technik-Erneuerung jährlich | 3.000–5.000 € |
| Software & Galerie (Lightroom, Cloud, Pictrs etc.) | ca. 700 € jährlich |
| Materialkosten pro Hochzeit (Box, USB, Prints) | 80–100 € |
| Berufshaftpflicht & Handwerkskammer | ca. 700 € jährlich |
| Umsatzsteuer | 19 % abzuführen |
„Der liebe Basti hat unsere Hochzeit begleitet und die Bilder sind so wahnsinnig schön geworden. So viel Kreativität, Geduld und Liebe für’s Detail – das sieht man in jedem einzelnen Foto.“
Was bleibt unterm Strich?
Bei 2.500 € brutto und ca. 27 Stunden Gesamtzeit liegt mein effektiver Stundensatz – nach Abzug von Steuern, Material und Rücklagen – unter 50 € netto.
Was bleibt, ist nicht Reichtum. Sondern das Privileg, dabei zu sein, wenn Menschen Ja sagen – zueinander, zum Leben, zu echten Momenten.
Fazit: Ihr bucht keine Bilder – ihr bucht Erinnerungen
Ich begleite euch nicht, weil es mein Job ist. Sondern weil ich daran glaube, dass Fotos einen Wert haben – einen echten, emotionalen, bleibenden Wert. Und wenn ich dafür 3.000 Bilder mache, um 300 richtige auszuwählen – dann ist das genau richtig.
Wenn euch das anspricht: Meldet euch. Erzählt mir eure Geschichte. Ich antworte persönlich – versprochen.
„Einfach fantastische Bilder. Ein ganz sympathischer Mann mit vielen guten Ideen. Ganz klare Empfehlung, wenn ihr unvergessliche Erinnerungen haben wollt. Daaaaanke Sebastian 😁“
„Wir können Sebastian als Hochzeitsfotografen nur wärmstens empfehlen! Trotz Wind, Regen und Sturm in Island hat er uns magische Fotos geschenkt.“
Wenn ihr nach einem Hochzeitsfotografen sucht, der nicht nur die besonderen Momente einfängt, sondern auch die Geschichte eures einzigartigen Tages erzählt, meldet euch gerne bei mir. Ich freue mich darauf, eure ganz persönliche Liebesgeschichte in Bildern festzuhalten!
Wenn ihr mehr von mir und meinen Arbeiten wissen wollt, schaut euch auf jeden Fall die restlichen Blog-Einträge an.
Schaut auch mal auf meiner Instagram-Seite und Facebook-Seite vorbei.
Euer Sebastian.
Und das wichtigste natürlich zum Schluss: Ihr könnt mich gerne als Euren Fotografen buchen. Nutzt dazu gerne das Kontaktformular.
Du willst mehr sehen? Schau gern in meinen Reportagen vorbei – z. B. von der Hochzeit in Österreich oder dem Elopement auf Island.
